Fotoarchiv der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde. Senntumsmalerei, Schweinetreiben und Silvesterchlausen
Seit den 1930er Jahren sammelt die Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde (SGV) Fotografien. Heute umfasst das Fotoarchiv rund 250’000 fotografische Objekte aus 30 Sammlungen, die über 150 Jahre Fotografiegeschichte dokumentieren. Fast 100’000 Fotografien sind seit Anfang 2018 online zugänglich. Im facettenreichen Bilderschatz mit Amateurfotografien und professionellen Aufnahmen aus allen Sprachregionen der Schweiz sowie aus zahlreichen Ländern der Welt, gibt es auch einiges ‹Appenzellisches› zu entdecken:
Die Sammlung SGV_06 umfasst rund 900 Schwarzweiss-Fotografien von Appenzeller Senntumsmalereien aus den 1930er bis 1950er Jahren. >
In der Sammlung zur ‹Enquête I› – eine landesweite Umfrage der SGV mit einem über 1’600 Fragen umfassenden Fragebogen zur ‹schweizerischen Volkskunde› zwischen 1925 und 1973 – belegen Fotografien die Existenz einer Volkstracht (‹Appenzellerinnen› >), oder dokumentieren sie (Bettel- und andere) Umzüge (‹Sylvesterchläuse› >). >
Im umfangreichen Nachlass des Fotojournalisten und Bauernhausforschers Ernst Brunner (1901–1979) sind Bilder einer verdienten Wanderpause auf dem Säntis (‹Bergrestaurant auf dem Säntis› >), vom ‹Schweinetreiben im Regen› oder eine ausführliche Dokumentation des Baus des Trogner Kinderdorfes Pestalozzi (‹Bau des Kinderdorfes Pestalozzi in Trogen› >) zu finden. >
Und die Portraitserien aus der Sammlung ‹Rellstab und Buchmann› zeigen den Weissküfer Hans Reifler, die Stickerin Maria Suter oder die Malerin Sibylle Neff bei ihrer Arbeit – neben vielen anderen mehr. >
Fotoarchiv der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde >
Abbildung: Schweinetreiben im Regen, Appenzell, ca. 1935–1941, Fotograf: Ernst Brunner, Negativ s/w, 6×6 cm, SGV_12N_10414, © Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde. >
Aus der Schatztruhe. April 2018 >