Appenzellisches Monatsblatt. Der Offenkundigkeit verpflichtet

In den 1820er Jahren herrschte – nicht zum ersten und nicht zum letzten Mal – eine grosse europäische Pressezensur. Es gab jedoch Blätter, die dagegenhielten. Ein solches Blatt war das Appenzellische Monatsblatt, das uneingeschränkt zu kantonalen Problemen Stellung nahm, in der Überzeugung, «dass Offenkundigkeit ein ganz vorzügliches Mittel sei, ein Land vorwärts zu bringen».

Die der Volksaufklärung und dem Liberalismus verpflichtete Monatszeitschrift wurde 1825 vom Arzt, Politiker und Verleger Johannes Meyer (1799–1833) gegründet – vom gleichen Mann, der 1828 auch die Appenzeller Zeitung ins Leben rief. Fast 25 Jahre lang hatte das Appenzellische Monatsblatt Bestand, anfänglich mit Erscheinungsort St. Gallen, später mit Erscheinungsort Trogen.

Appenzellisches Monatsblatt >

Abbildung: Ein besonders lesenswerter und aufschlussreicher Beitrag ist eine kritische Artikelserie über das Sektenwesen beziehungsweise über kirchliche Dissidenten in Appenzell Ausserrhoden, verfasst von Pfarrer Johann Ulrich Walser in Grub, dem Grossvater des Schriftstellers Robert Walser. >