Aus der Schatztruhe. Februar 2018

Sie kennen vermutlich den Nebelspalter. Er ist die älteste regelmässig erscheinende humoristische Zeitschrift der Welt. Und er wurde zwischen den 1920er und frühen 1960er Jahren von zwei Appenzellern wesentlich mitgeprägt: von Carl Böckli und von Jakob Nef. Auch ein dritter Appenzeller steuerte die eine oder andere Karikatur bei: Konrad Bänziger, ein Sekundarlehrer von Heiden. 2’945 Beiträge tragen die Handschrift von «Bö», von Jakob Nef sind 1’445 Beiträge online, mit dem Autorenstichwort «Bänziger» werden 60 Treffer angezeigt.

Der Beitrag «Grenzkontrolle» von Jakob Nef nimmt Bezug auf den sogenannten «Anschluss» Österreichs an das Deutsche Reich im Frühjahr 1938. Dieser Anschluss jährt sich dieser Tage zum 80. Mal. Zahlreiche Beiträge in den Medien erinnern daran. Und sie stellen die Frage, wie es denn heute ausschaut («Österreich tickt rechts»). Demokratie und Freiheit sind keine Selbstverständlichkeiten. Vielleicht ist das Thema, zu dem sich Jakob Nef in der Karikatur aus dem Jahr 1938 äussert, 2018 aktueller denn je? Nicht nur in unserem Nachbarland.

Bis zum 30. September 2018 können Sie im Museum für Lebensgeschichten in Speicher AR mehr über Jakob Nef erfahren: eine empfehlenswerte Ausstellung mit zahlreichen Originalblättern des Nebelspalter-Redaktors, gesammelt von Galerist Hans Widmer, St. Gallen. Auch eine Publikation zum Appenzeller Karikaturisten ist online.

Weiterhin im Handel erhältlich und auf AppenzellDigital. als PDF einsehbar: Peter Witschi (Hrsg.): Jakob Nef (1896–1977). Ein Appenzeller Nebelspalter, Heft 34 der Reihe Das Land Appenzell.

Autorin: Heidi Eisenhut, Rehetobel

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